Vermouth (Wermut)

Vermouth - zu Deutsch Wermut - ist ein aromatisierter Wein mit erhöhtem Alkoholgehalt (zwischen 14,5 und 21,9% vol.). Ihm wird oft Zucker beigemengt, um den Geschmack zu verfeinern, der Anteil variiert je nach Hersteller. Seinen Namen verdankt der Vermouth dem Wermutskraut, das ein sehr bitteres Aroma besitzt und bei den meisten Marken auch der Zunge vorherrscht.

Zu welchen Gelegenheiten trinkt man Vermouth?

Vermouth wird gerne als Aperitif getrunken, entweder pur oder auf Eis. Daneben ist er aber vor allem als unersetzliche Zutat in Dutzenden klassischer und moderner Cocktails bekannt, zum Beispiel im Martini. Dieser besteht aus 7cl Gin, 1cl süßem, weißen Vermouth und einer grünen Olive. Kurz auf Eis rühren und in ein vorgekühltes Martiniglas abseihen: fertig ist der wunderbar süffige Martini!

Des Weiteren gehört Vermouth auch in einen Manhattan, den Martinez, den Negroni und den Americano oder auch in einen Boulevardier. Auch diverse Martini-Variationen wie der Dirty Martini setzen genau wie das Original auf Vermouth. Allerdings sollte man sehr genau darauf achten, welchen Vermouth man in seinen Drink schüttet: die Unterschiede sind erheblich.

Trockener Vermouth vs. Süßer Vermouth

Die beiden grundsätzlichen Wermut-Varianten lassen sich leicht an der Farbe auseinanderhalten: Sweet Vermouth kommt rot daher, Dry Vermouth dagegen ist auch als weißer Wermut bekannt. Zwar rechnet man die trockene Variante eher Frankreich zu und die süßen Variationen Italien, aber Marken beider Länder produzieren inzwischen in den meisten Fällen beide Arten von Wermut, oft in mehreren Abstufungen und Variationen.

Trotzdem, unabhängig von Farbe und Art, neigt italienischer Vermouth dazu, etwas süßer zu sein, französischer Vermouth hingegen ist meist eher trocken. Paradebeispiele dafür sind die beiden bekanntesten Marken der jeweiligen Länder: Noilly Prat für den trockenen, französischen Wermut heller Farbe und Carpano (Antica Formula) für den süßlich-fruchtigen roten Vermouth.

Vermouth liegt absolut im Trend

In den 70er-Jahren verlor der Vermouth immer mehr an Popularität, galt bis Anfang der 2000er-Jahre eher als unsexy. Zu beobachten ist das auch und vor allem am Trockenen Martini, in dem der Vermouth-Anteil so weit zurückgefahren wurde, dass er am Ende nur noch aus Gin mit Zitrone und Cocktail Bitters bestand. Seit einigen Jahren aber ist er wieder verstärkt auf dem Vormarsch – nicht zuletzt, weil einige der größten und bekanntesten Wermut-Marken ihre Marketing-Bemühungen deutlich verstärkt haben. Dadurch wurde etwa der Vermouth&Tonic zu einem der Trend-Drinks der letzten Jahre.

Während dieser eher auf trockenen Wermut setzt und damit dem Gin Tonic Konkurrenz macht, feiert auf der süßen Seite des Lebens der Gin&It sein Revival: die Kombi aus süßem italienischen Vermouth (daher das „It“ im Namen) und Gin ist ein etwas stärkerer Cocktail, der je nach den gewählten Zutaten mal klassisch-aromatisch, mal modern-verrückt wirken kann.

 
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